Die Kriegserklärung
... oder wie ein Telegramm zu einem Krieg führen kann
Otto von Bismarck
© Museum der Schlacht vom 6. August 1870
Um sein Ziel zu erreichen, kürzt der schlaue Bismarck eine Depesche von König Wilhelm I., der zu jener Zeit gerade in Bad Ems zur Kur weilt. ''Die Emser Depesche'' scheint nunmehr aufgrund ihres abgeänderten Inhalts eine demütigende Zurückweisung des französischen Botschafters durch den König zu sein. Die französische Presse verbreitet diese Nachricht ... und Frankreich - in seiner Ehre verletzt - erklärt Preußen den Krieg.
Alle deutschen Staaten, Württemberg, das Großherzogtum Baden und das Königreich Bayern inbegriffen, schließen sich Preußen gegen Frankreich an. Die deutsche Kriegsvorbereitung ist schnell und effizient: Ein gut ausgebautes Bahnnetz erlaubt eine beispielhafte Mobilmachung. Die neuen stählernen Hinterlader-Geschütze von Krupp und vor allem die Eigenschaften der Geschosse sind ein ausschlaggebender Trumpf.
Auf französischer Seite jedoch hat man mit der Mobilisierung der heimatlichen Truppen Schwierigkeiten und muss sich an die weit entfernten Kolonien wenden: an die Zuaven aus Nordafrika und vor allem an die Turkos, die algerischen Tirailleure. Sie werden die örtliche Bevölkerung - wie auch die deutschen Soldaten - sehr beeindrucken. Die Franzosen sind vor allem von der Überlegenheit ihrer neuen Waffen, dem Chassepotgewehr (in Mutzig im Elsass hergestellt) und dem de Reffye-Maschinengewehr überzeugt ...
Weitere Auskünfte erhalten Sie im Museum der Schlacht vom 6. August 1870 in Woerth.