Die Kirche hier wird während der Schlacht fast vollständig zerstört. Bevor sie zusammenstürzt, befinden sich die Verletzten darin. Aber die Soldaten beider Lager evakuieren diese gemeinsam auf das benachbarte Schloss ... Erste von vielen noch folgenden Gesten der Freundschaft und der Versöhnung zwischen den Armeen und den Nationen.
Kronprinz Friedrich stellt den Wiederaufbau der Kirche unter seinen persönlichen Schutz. Um die Arbeiten zu finanzieren, wird ein Spendenaufruf an das deutsche Volk gerichtet. Die Presse und die großen deutschen Städte machen diese Sache in der Öffentlichkeit bekannt und die Gelder fließen! Da die Einnahmen die Erwartungen bei Weitem übersteigen, ist es möglich, beiden Religionsgemeinschaften des Dorfes ein eigenes Gotteshaus zu bauen, wodurch das Nebeneinander nunmehr ein Ende hat.
Kaiser Wilhelm I. stellt 1 500 kg, von französischen Kanonen stammende Bronze zur Verfügung, um die Glocken der neuen Michaelskirche (église Saint-Michel) zu gießen und 2 924 kg für die protestantische Kirche. Deren Wiederaufbau wird 1876 abgeschlossen sein und sie wird nunmehr den Namen ''Friedenskirche'' tragen, als Zeichen dieses ersten gemeinsamen europäischen Bau- und Freundschaftsprojektes.
Ein bisschen weiter befindet sich auf dem Friedhof das Grab des Generals Maire, das erst kürzlich restauriert wurde. Er war einer der drei französischen Generäle, die in dieser Schlacht gefallen sind. Der Einzige, der noch vor Ort begraben ist.